Laut Wikipedia war sein voller Name Heinrich Christian Wilhelm Busch (* 15. April 1832 in Wiedensahl; † 9. Januar 1908 in Mechtshausen) – Schöne Namen, schönes Werk.
Selber soll er das nicht so gesehen haben. Maler wollte er werden, brach sein Kunststudium jedoch ab und soll zeitlebens mit seiner Arbeit unzufrieden gewesen sein, weil sie wohl seinen eigenen Ansprüchen nicht Genüge tat. So soll er stapelweise Bilder verbrannt haben, wenn der Turm halbtrockener Gemälde im Atelier zu hoch geworden war. Und auch seinen illustrierten Bildergeschichten maß er angeblich wenig Wertschätzung bei, sie hätten lediglich dem Broterwerb gedient.
Ja, die Selbstzweifel und auch die Zurückgezogenheit, in der er gelebt haben soll, ist wohl vielen Künstlern eigen und trägt vielleicht und sogar sicher oft zur Freude ihrer Mitmenschen bei. Ich finde, es lässt sich gut in Schneckenhäusern malen und schreiben 😉
Als Kind griff ich häufig zu dem mit (meinem) zunehmenden Alter immer leichter werdenden und doch stets gewichtigen »Wilhelm-Busch-Album«. Bei dessen Lektüre sollte ich häufig nach Max und Moritz aufhören, weil der Rest doch nichts für Kinder war. Trotzdem lernte ich Die Fromme Helene, den Krischan mit der Piepe und natürlich Fipps, den Affen kennen, erfreute mich an Plisch und Plum, mochte besonders gern den Diogenes in der Tonne aus Diogenes und die bösen Buben von Korinth und ich fürchtete mich etwas vor dem Virtuos.
Ich liebte Buschs Verse, die Geschichten die er damit erzählte und ich mochte die Zeichnungen. Oft sah ich lange in sein bekanntes Selbstporträt und fand in dem vollbärtigen Gesicht irgendwie meinen Vater wieder. Worüber ich nicht nachdachte war, dass er damit ja tatsächlich in gewisser Weise Vorreiter für die heutigen Comics war. Diesen Denkanstoß las ich neulich bei Wikipedia.
Und warum erwähne ich das alles? Nun, vor dem Zweifel kommt die Kunst. Seit Jahren schon gräme ich mich hin und wieder, dass ich die Bilder in meinem Kopf nicht zu Papier bringen kann, außer in Worten.
Und warum denn eigentlich nicht? Ich fang einfach an, weil ich bei den vielen Figuren, die meinen Fingern schon entsprungen sind (Feder kann ich bedauerlicherweise nicht sagen, das wäre unkorrekt) immer wieder denke, dazu müsste ich ein Bild malen. Ich träume von illustrierten Kinderbüchern, von Lyriksammlungen, die mit kleinen Karikaturen untermalt sind … träum weiter, könntet Ihr sagen. Ja, aber ich habe neulich gehört und kann es nach einigen Lebensjahren auch bestätigen: Träume, die man nie, auch nur ansatzweise lebt, zwicken ein Leben lang. Also zwick ich zurück und tu es.
Manchmal tu ich »es« mit einem Bleistift auf einem Block. Manchmal und zur Zeit besonders gerne, weil ich nicht mal ne Lampe dazu brauch, hantiere ich mit einem modernen Griffel auf dem iPad. Unterstützt werde ich von einer hervorragenden App von »Lucky Clan« die da heißt, ArtStudio. Man kann hier Ebenen anlegen, mit Effekten arbeiten, das Ganze zur Weiterverarbeitung als .png .psd oder .jpg exportieren und hat für knapp 5 EUR ein kleines mobiles Grafikprogramm, dass mich an die Profiprogramme von Adobe erinnert. Mein Wunschziel ist, dass ich irgendwann mit so wenig Strichen wie möglich meine Reimgeschichten illustrieren kann und vielleicht kleine Comicbücher daraus entstehen.
HIER EIN AUFRUF!! Wer mir dabei helfen will, weil er vielleicht genau das kann, von dem ich träume, dann unbedingt bei mir melden. Ich würde mich über tatkräftige Unterstützung bei der Figurenentwicklung wahnsinnig freuen.
Aktuellstes Projekt ist ein am Sonntag entstandenes Gedicht, dass ich noch eine kleine Weile vorenthalten werde, weil ich nämlich zum ersten mal meinen Text mit einem selbstgebackenen Bild veröffentlichen will. Aaaaber ich lass Euch mal schmulen … der Protagonist in seiner müdesten Form – ein Schuft, wer Schlechtes dabei denkt!