LESEBÜHNENVORFREUDE
Auf unsere nächste Lesebühne im Mai freue ich mich ganz besonders. Nicht nur, weil es dann genau ein Jahr her ist, dass ich zum ersten Mal trotz oder gerade wegen des Jetlegs auf ihr stand und eine Reiseanekdote zum Besten geben durfte, sondern weil ich mir zwei, für mich ganz besondere, Texte ausgewählt und mir dazu Überraschungsgäste eingeladen habe, die mich – zumindest bei einem – unterstützen werden. Vielleicht verrate ich ja auch vorher noch, wer es ist … ich liebe Überraschungen, aber im Geheimnis bewahren bin ich eher so la la … ma kieken.
Jedenfalls … fing ich vor zwölf Jahren an, ein Gedicht zu schreiben. Daran ist noch nichts besonders … ich hatte mir allerdings in den Kopf gesetzt, einen Krimi in Reimform zu erschaffen. Der Titel, den ich mir dafür ausdachte, wurde Programm: „Der Metzgermord“
Ich begann also, ließ den Text jedoch nach dem Anfang von zehn Strophen mangels kriminalistischer Schreibfähigkeiten in den folgenden Jahre liegen. Im letzten Jahr fiel er mir wieder ein, und ich nahm mir vor, die Sache zu Ende zu bringen … und siehe da, nach über dreißig Strophen schloss ich die Geschichte ab, weniger, weil meine Fähigkeiten sich hinsichtlich eines Spannungsbogens verbessert hätten, sondern mehr, weil ich es einfach zu Ende bringen wollte …
Um nun auf der Lesebühne die passende düstere Atmosphäre zu erschaffen und dem ganzen mehr Wirkung zu verleihen, werden mich zwei bezaubernde Herren dabei stimmlich sowie musikalisch unterstützen. Ich bin irre gespannt und freue mich diebisch darauf.
An dem zweiten Text ist besonders, dass es der schlechteste sein soll, den ich schreiben kann. Es gibt nämlich im schönen Österreich tatsächlich einen Wettbewerb, bei dem der beste schlechte Text prämiert wird. Bisher kannte ich das nur in Form von hässlichen Tänzen. Nicht Tänzern! Tänzen. Die Herausforderung geht ja schonmal damit los, sich die Frage zu beantworten, was macht einen Text zu einem schlechten? Und wann ist es ein guter schlechter? Ich habe keine Ahnung. Ich habe mir einfach eine Situation aus der S-Bahn hergenommen, über die ich schon mal gebloggt habe, und habe daraus etwas gebastelt … von dem ihr euch, liebes Publikum, dann bitte nicht gut unterhalten fühlen sollt – fremdschämen hingegen ist erlaubt. Also klatscht am Ende nicht, bringt stattdessen Tomaten, Eier (NUR, wenn ihr das Huhn mit Namen kennt – DAS IST MEIN ERNST!) oder frischen Blattspinat mit, werft die Sachen aber nicht, sondern übergebt sie mir symbolisch am Ende des Abends, damit ich mir daraus etwas Leckeres kochen kann! (Von der Überreichung von getragenen Unterhosen bitte ich Abstand zu nehmen, da ich glücklich verliebt und in wundervollen festen Händen bin!)
Also bitte, wer kann, kommt und freut sich mit mir 😉
Achso: Hauptsächlich feiern wir natürlich unsere wundervollen Gäste, die Matthias wieder für uns klar gemacht hat … und es sei mir verziehen, dass ich mich diesmal so über meine Parts freue … fest steht: Wir wollen euch Wort für_Wort für Wort … erreichen.
Also, save the date: Donnerstag, 26. Mai 2016, 19:30 Uhr, Naumann Dr3i, Berlin-Schöneberg, Naumannstraße 3
Licht & Liebe,
Eure Jo.