In meiner Schreibhöhle, dicht unter der Zimmerdecke der Küche, die Wände sind teils schwarz, teils mit Klinkerfakes tapeziert und darum von mir für gemütlich befunden, klebt ein unscheinbares post-it. Mit Bleistift steht darauf geschrieben, was ich mir für 2020 vornehme; Beiträge für Kurzgeschichten-Wettbewerbe einsenden. Mundart-Gedichte in Songs verwandeln. Den Roman um Olaf und Toni schreiben. Mehr Sport treiben.
„Raus in die Welt“ weiterlesen„Die Pause“ – SpaceNet Award – virtuelle Gala 2020
Das Thema war „Die Pause“. Ich habe zum Jahresbeginn ein paar Geschichten dazu geschrieben, und in vorhandenen Geschichten nach passenden gesucht, denn es durften mehrere eingesendet werden. Und, wie soll es bei einem Unternehmen, wie der SpaceNet AG, auch anders sein, ich habe meine Texte auf deren Webseite hochladen dürfen. Und dann bangen. Warten. Rätseln.
„„Die Pause“ – SpaceNet Award – virtuelle Gala 2020“ weiterlesenChallenge accepted!
Ich habe mit Erstaunen festgestellt, dass 2019 auf dieser Seite nur einen einzigen Angst-Artikel hervorbrachte. Einen, aus Angst davor geschriebenen, dass sich sonst 2019 gar nichts hier bewegt hätte (Ich bin mir bei der Kommasetzung unsicher, aber man versteht mich sicher auch mit Unsicherheit im Kopf, also in meinem. Wenn in deinem auch, um so besser!) Das geht nun wirklich nicht!
„Challenge accepted!“ weiterlesenDie Stille des Kühlschranks
Die Stille, nach der mein Schmerz verlangt, klingt nach Kühlschrank. Klingt nach den Krähen im Hinterhof. Nach dem Vater, der sein Kind badet. Hinter einem der offenen Augen im Haus gegenüber. Es ist heiß, und ich lasse das Draußen fensterbreit herein. „Die Stille des Kühlschranks“ weiterlesen
KEIN OSTERSPAZIERGANG
Wie jeden Morgen kurz vor Fünfe
sprang ich heut in warme Strümpfe
kochte frischen Ingwertee
gegen Wetter-Weh-oh-Weh
Die Vögelei vor meinem Haus
lockte mich so früh heraus
kunterbunt vor blauem Grund
tat sie ein paar Verse kund
Der letzte Schnee fällt sicherlich
Heut und morgen doch noch nicht
Erst am Dienstag wird es heiß
wie jedes kleine Handy weiß
Also zupf ich die Gitarre
gegen Frühjahrskältestarre
und lauf Runden um den Block
gegen Osterkälteschock
Was macht ihr so? Eiersuchen?
Kaffee trinken? Mampft ihr Kuchen?
Oder das, was sinnlos ist:
übers Osterwetter fluchen?
Ich hab gut reden, ja, ich weiß.
Wer Winters in den Sommer reist,
dem ist das Osterwetter schnuppe,
so wie ein Nutzer dessen Puppe.
Der letzte Vers entlarvt mit Mist,
das dies kein Text für Kinder ist.
Vielleicht auch, dass grammatikalisch
bei mir so mancher Satz am Arsch ist.
Wie dem auch sei, ich wollte reimen,
und Dichters Freiheit ist mir eigen.
Bei Mama gab es Hasenbraten,
mehr werde ich jetzt nicht verraten.
Wer bis hierher gelesen hat,
dem geb ich einen guten Rat:
Schließ für heut das Internet,
nimm dir ein Buch und geh ins Bett!
Frohe Ostern, liebe Freunde!
© Jo Lenz, 01.04.2018
Die Zeit, die ich habe.
Die Zeit … die Zeit. Ich habe acht Wochen. Und habe dennoch Angst, dass sie mir zwischen den Fingern zerrinnen wird. Weil ich sie damit verbringe, aufs Meer zu sehen. Mein Gesicht in die Sonne zu recken. Den Felsen dabei zuzusehen, wie sie unter der Flut verschwinden und wieder hervorragen. „Die Zeit, die ich habe.“ weiterlesen
Du liebes altes Jahr …
… es ist nicht so, dass ich dein Vergehen ignorieren will. Das ginge allein durch die ringsum detonierenden Böller schon seit Tagen nicht. Freilich, heute verstärkt, so dass ich vorhin froh war, nach dem Stelldichein mit meinen Kindern beim Koreanischen BBQ, wieder heil Zuhause gelandet zu sein, wo die letzten Reste meiner ersten beiden Knäule „Noro Silk Garden“ darauf warteten, in den Streifen eines Schales verschlauft, naja, ganz einfach verstrickt zu werden, denn, ja, sie hat wieder zugeschlagen, die Winterdepression abwehrende Wollrausch- und Stricksucht. Kann ich nur empfehlen … „Du liebes altes Jahr …“ weiterlesen
Zieht euch die Schuhe aus!
Nach 32 Kilometern über wechselnde Untergründe, manche davon fakirtrainingstauglich, kann man tags darauf spüren, welche Muskeln in Füßen und Waden eigentlich für unsere Fortbewegung, die naturgemäß barfuß stattfinden würde, zum Tragen kommen, vorausgesetzt man geht sie barfuß. Ganz nebenbei lässt sich Berlin mal ganz anders erleben und erspüren.
tick tack
das herz schlägt im hals
will hinaus
bricht am boden
und es schreit
weil es schmerzt
sag wann hab ich verloren
und es springt und
es tobt und
es springt
bis es
schweigt
tick
tack
tick
tack
zeit
heilt
tick-tack
Ick lese da …
#savethedate #Kreuzberg liest | #BerlinerAutorenforum | zum 18. Mal #LangeBuchnacht | 4.6.16, 17:00 | Ick bin dabei. pic.twitter.com/AqeF593gI9
— Jo Lenz (@JoLenzLyrics) 30. Mai 2016