»Klatschmohn oder Kaktusstacheln«
»Schicksalstropfen«
»Na, du Zigeuner …«
… so hat mein Opa mich jedes Mal begrüßt, wenn ich zu Besuch in seine Stube trat. In den 80ern war das noch voll in Ordnung. Er zog mich auf seinen Schoß, kniff mir in die Nase und ich inhalierte Zigarrenqualm. „»Na, du Zigeuner …«“ weiterlesen
»immer noch«
eigentlich
schrieb ich
nur für mich
als ich schrieb entschied
ich mich für
uns und
die
liebe
zur wortmalerei
besteht bis heute
bin ich immer noch
verliebt in dieses
bild und
endlich
auch
in mich
und lebe weiter
heute und in hundert
jahren vielleicht auch
noch immer
noch
(2006)
»Der Zweifler«
Ein Zweifler saß verzweifelt auf einem Zwerg
Inmitten und zwischen verzwicktem Dickicht.
Dem Zwerg war das zweifellos viel zu schwer,
Drum rief zwanzig Zwerge zu Hilfe er.
Die sollten den Zweifler blickdicht verpacken
Und anschließend gemeinsam auf ihn
Schimpfen und
Zweifelsfrei heftig die Zwergnasen rümpfen.
Drum willst du nicht enden im Zwergengroll,
Heul Zwergen niemals die Ohren voll.(2013)
Nächtlicher Stromausfall
… auf dem Land ist nächtlicher Stromausfall bei bedecktem Himmel eine echte Herausforderung. Gegen 22:00 Uhr stolpere und taste ich mich in Richtung Fenster, von dem aus Lichter zu sehen sein müssten. Könnte ja sein, dass bei mir nur ne Sicherung raus is 😛 Ich entdecke jedoch auch mit weit aufgerissenen Augen keine nachbarlichen Häuser. Das liegt nicht nur an der geringen Bevölkerungsdichte oder an schlecht geputzten Fenstern, „Nächtlicher Stromausfall“ weiterlesen
»I’m working on e-Books«
Bin gerade fieberhaft dabei, (m)eine E-Book-Reihe zu kreieren. Ja, Millionen Worte wollen aus dem Schubfach 🙂 aus Notizbüchern und von der Festplatte hinaus in die Welt. „»I’m working on e-Books«“ weiterlesen
Wenn der Rahmen drum herum wertvoll ist
»Wo bleiben wir nur?« fragte mich Hans gestern per SMS, Samstag war’s. Er im Büro in der 12 km entfernten Stadt. Ich in meiner Schreibstube in Roßbach, gerade nicht unterm Dach, weil’s mir dort zu kalt ist, sondern im 1. Stock im Gästezimmer, „Wenn der Rahmen drum herum wertvoll ist“ weiterlesen
New York – Jahreswechselblizzard
Ich rieche noch die Stadt
Vom Blizzard eingehüllt
Und gleichermaßen füllt
Sich meine Sehnsucht an.
Du lässt die Menschen singen
Und niemand guckt blöd hin,
wenn Kids in deiner Metro
mit Breakdance Dollars zieh’n.
Wem schadet’s wenn die Wärme
Aus deinem Mund nicht echt?
Ich denk, mit echter Kälte,
ging’s Menschen eher schlecht.
Den Times Square hab ich hier
Als Bildschirmschoner an
Da lacht mir deine große Welt
Und rührt zu Tränen an.
Miss Liberty zu Füßen
Umschiffte ich die Zeit
Bevor wir heimwärts mussten
Erinnerung, die bleibt.
Nach 20 Jahren Deutschland
Die schon kaum glaubhaft warn
Da konnte ich tatsächlich
Um Missis Füße fahr’n.
Und bei mir, meine Schätze.
Wie ist das Leben schön!
So lange bis sie wieder
In ihre Leben geh’n.
(2011)