Die gute Stimmung vom Mittwochmorgen war mir zuerst im Hals stecken geblieben, dann rutschte sie tiefer. Seit dem liegt sie mir begraben von Traurigkeit im Magen. Das ist alles, was es gerade mit mir macht. Das viel zu große Stück Welt da draußen. Wackersteineschwertraurig.
Die Für- und Gegendemos im Land in Sachen #pegida drückten mir eh schon aufs Gemüt. Freunde meinen, das beruhigt sich alles wieder. Doch ich denke an ´89. Da dachte ich, die können uns nicht stoppen, wir sind zu viele, die sich das nicht länger gefallen lassen. Das macht mir Sorge, und „Wir sind das Volk“ verliert an Kraft und Sympathie. Die Menschen in Dresden, die ich in ungekürzten Interviews gesehen habe, die Stimmung, die aus dem Hintergrund in die Kameras schwappt … alles lässt mich fremdschämen. Und dabei bin ich überzeugt davon, dass es so eine geballte Kraft im Land braucht, damit sich etwas ändert. Aufklärung zum Beispiel zu einer Vielzahl an Undurchsichtigkeiten, Geldermissbrauch, Waffenhandel und somit Kriegsbeteiligung, die unser Land gefährden. Das Einfordern von Versprechungen. Aufdecken von hohlen Phrasen und Lügen. Reformationen überholter Gesetzestexte. „Schwer, wie Wackersteine“ weiterlesen