Fifty days of travel

Ich will ein paar Wochen durch die USA reisen – und den Blog habe ich für diejenigen begonnen, die mich begleiten wollen, um sicherzugehen, dass ich nicht abhanden komme – HALLO MAMA! – oder die neugierig darauf sind, mit mir ein paar Städte zu erkunden, neue Leute zu treffen, die besten Bars der Einheimischen zu entdecken, Geschichten zu erfahren, die ich hoffentlich aufgabeln werde, und so weiter und so fort … —> Wer mehr wissen will, klickt HIER —>

 

Geratter

Die Strahlen rattern mir ins Gesicht
durch den Zaun, den ich auf dem Rad
an mir vorbei ziehen lasse.
Blinkt in die Augen
durch die Nase in den Kopf.
Hallo Sonne, mach mir den Tag!

Die Finger rattern mir über Wirbel
durch den Stoff, den du mit der Hand
unter ihr vorbei gleiten lässt.
Warm auf der Haut
in den Bauch zwischen Worte.
Hallo du, willkommen in meiner Welt!

Die Geschichten rattern mir im Kopf
ins Gefühl, das ich mit ihrem Lesen
in mich hinein ziehen lasse.
Klopft in Erinnerung
an Vergleiche gegen den Willen.
Hallo Leben, ich lerne immer wieder neu!

Rundumblick 31.12.2014

Wer öfter zum Reflektieren inne hält, ist mit dem Rückblick zum Jahresausklang ja viel schneller durch 😉 Für mich persönlich macht die Tatsache, in 2014 nur selten in Schockstarre gefallen und final gesund zu sein, das Jahr zu einem guten.

Regelrecht bereichert haben es jedoch die vielen Menschen, denen ich begegnen durfte, die Inspiration für Gedanken und Texte brachten, Bücher empfahlen, Gesprächspartner waren, mir Mut zu sprachen, mit mir weinten und lachten und die Menschen, die seit Jahren in Liebe zu mir stehen …

Ich finde es schwierig, auf Bestellung zu feiern, muss jedoch zugeben, in diesem Jahr hätte ich nichts dagegen gehabt, das Tanzbein mal wieder eine Nacht lang zu schwingen, na gut, beide Beine, gerade weil ich vielleicht öfter mal am Zittern war, ob es denn gesundheitlich gut bleibt. Aber … ich habe mich dann eben doch für ein alleiniges Hineingleiten entschieden.

Irgendwann mache ich bei diesem Jahreswechsel wieder mit (Versprechen an beide Tanzbeine) Heute fege ich jedoch in der Küche nur Restalkohol zusammen – ich mag’s ja rustikal – und in der 1. Runde reichte es zu einer Tasse Feuerzangenbowle, die ich mir auf viele Küsse in 2015 erhob. Küsse vom Glück, von Musen und von Marsbewohnern …

Ich wünsche mir für 2015 sehr große Dinge, die sich vermutlich viele von uns für diese unsere Welt wünschen, aber so im Kleinen, für die Welt um mich, mit den Menschen, die mir nah sind, da wünsche ich mir für jeden, der es wagen will neue Wege zu gehen, die ihn zu sich selbst und seinen Träumen führen, dass er allein den ersten Schritt schon als Gewinn anerkennt, auch wenn das Ziel unklar bleibt, denn es ist nie zu spät für Liebe, die wir uns eingestehen. Sollte es jedenfalls nie sein. Das meint nicht nur die Liebe zu anderen Menschen, es meint vor allem die Liebe zu uns selbst, zu einer Leidenschaft, die verborgen in uns schlummert, zu Träumen, von denen andere behaupten, sie wären nicht erreichbar … denn für manche ist es gefühlt das letzte, wofür es sich zu leben lohnt.

Bleibt gesund, werdet gesund, lacht, wenn euch danach ist, weint, wenn es eben sein muss … „voll das Leben“, so oft es geht. Fühlt euch umarmt. Ich fege jetzt für die 2. Runde durch die Küche. Da steht noch angefangener Rotwein 😉

Licht & Liebe, eure Jo.

Es gibt schon so viele Weihnachtsgedichte

Es gibt schon so viele Weihnachtsgedichte
und auch der Welt beste Weihnachtsgeschichte,
so dass ich von Tannen, Lichtern und Glanz,
von leuchtenden Augen bei Hilde und Franz,
von Hetzen, Wollen, Wünschen und Sehnen,
vom Streiten und Fressen, Saufen und Gähnen,
von glücklichen Kindern und einsamen Alten
und Jungen, die keine Hand hab’n zum Halten,
vom Mädchen, das nachts auf der Straße friert,
und all ihre Liebe an ihren Hund verliert,
davon, wie ich beiden ein Geschenk kaufen wollte,
und wie ich’s im Kaufrausch vergessen sollte,
wie als Kind schöne Weihnacht bei mir begann
mit Oma im Schnee durch blickdichten Tann
den Berg weit hinauf und zur Kirche hinein
denn die Lieder wollten gesungen sein,
es gibt schon so viele Weihnachtsgedichte
und auch der Welt beste Weihnachtsgeschichte,
so dass ich von Nächsten, Liebe und Geben,
vom Teilen, Einladen, friedlichem Leben
gar nicht recht weiß, was ich schreiben soll,
denn durch Liebe zur Mama ist mein Tag so voll
mit fertig Verpacken, mit Duschen und Zieren,
mit zum Bahnhof flitzen und den Hut verlieren,
mit Erinnern an Tage, als die Omas noch waren
Erinnern an Krisen in so manchen Jahren,
an alleine sitzen, grübeln und flennen,
an viel zu zeitig im Glührausch einpennen,
an Ängste um alles, an Sorgen um nichts …

und jetzt weiß ich nicht so recht, wie ich den Bogen finden soll, der mich an den Punkt führt, an den ich damit eigentlich wollte. Ich konnte einfach nicht in mein diesjähriges Weihnachten gehen, ohne für mich und für alle, die mich so treu lesen und mir immer wieder aufmunternde Worte schenken, etwas dazulassen. Diesmal gibt es keine Ausrede für einen Rückzug in die Schreibhöhle, denn gesundheitlich geht’s mir gut und da kann ich der Mama den Wunsch nicht abschlagen, mit meiner Anwesenheit zu glänzen. Werde auch eigens dafür erneut Feenstaub aufsprühen.

Was ich uns wünsche? Es gibt so viel mehr, was ich uns nicht wünsche. Wer die aktuellen Geschehnisse, die durch TL und Medien rauschen, verfolgt, weiß, was ich meine … aber der Text soll ja positiv enden, auch auf die Gefahr hin, dass er dann kitschig rüberkommt … puh …
Denen, die krank sind, richtig krank sind … wünsche ich Hoffnung, die nie endet und Kraft und Willen, jeden Tag als ihren Tag zu feiern, sich selbst in ihren Mittelpunkt zu stellen und so lange sie im Leben sein wollen, das volle Pulle zu tun, EGAL, was Mitmenschen darüber denken. Keiner, der nicht annähernd in der Situation war, um sein Leben zu fürchten, weiß, was das heißt … so much LÖVE für euch!
Denen, die alleine sind, und es nicht sein wollen, wünsche ich von Herzen, dass sie fühlen, dass sie niemals ganz alleine sind, denn wenn sie den Text hier lesen, haben sie zumindest Kontakte in die Welt, auch wenn die nicht zu fassen sind. So lange der Akku voll ist, wird jemand da sein, der virtuell unsere Hand hält. Ich weiß, es geht nichts über echte Arme, in denen wir versinken können, die uns in Löffelchen auf der Couch warm halten, uns schnulzige Weihnachtslieder auflegen, ein Glas Rotwein reichen, ins Ohr blasen … Soifz, ja. Aber zumindest bleiben Streit und Heuchelei vor der Tür, hinter anderen Türen. Schwacher Trost? Ja, mein Gott, wem nach Heulen ist, der heule! Das befreit am Ende auch und hat Berechtigung … so much LÖVE für euch!
Denen, die man ihrer Familie entrissen hat, die man ihrer Wurzeln beraubte, wünsche ich, dass die Menschen sie hübsch schmücken, und dass sie gar nicht merken, wie dumm dran sie eigentlich sind so als Weihnachtsbaum ohne Topf … so much LÖVE für alle Bäume – hach, ich muss meine Geschichte im Wald endlich weiter schreiben.

Liebe Alle, die bis hierher gelesen haben, haltet euch fest, zeigt eure Liebe, lebt nicht nur im Traum. Singt, auch wenn es schief klingt, aber euer Herz frei macht. Besinnt euch auf das, was uns zwei Feiertage schenkt und Unternehmern zwei Tage Kohle und Arbeitsleistung nimmt … ach ja, so much LÖVE auch für alle Unternehmer 😉 … und denkt daran, wirklich niemand, steht er noch so nah, hat uns zu sagen, wie wir sein sollen.

Fröhliche Weihnachten, Licht & Liebe

Eure Jo

ich atme für mich

das gefühl
sich dafür entschuldigen zu müssen
dass man überhaupt noch atmet

gekommen mit worten
die dir über die lippen fahren
meine worte zu vierteilen

wie kann ich auch denken
und dieses denken laufen lassen
wo es sich um dich dreht
in deiner welt
in der ich nur bin
weil die natur es wollte

wie kann ich auch fühlen
was ich empfinde
in deiner anwesenheit
ein paar stunden am tag
zwei vielleicht

das gefühl
dass es sich nur um dich dreht
in meiner anwesenheit

hingesetzt am morgen
wenn der topf duftet und dampft
und deinen tag begleiten soll

wie kann ich denn vergessen
dass ich selbstverständlich bin
weil die natur es so wollte

weil ich es so wollte
dich darin mit heißem herzen
darum werde ich weiteratmen
allein für mich

spuren

wo ich beiße
ragen kristalle
aus deiner haut
an denen du dich schneidest
bin ich erst fort

wo ich küsse
schäumt blut
unter deiner haut
an dem du dich verbrühst
nehme ich meinen namen mit

wort verloren

es muss ja mal gesagt werden
das verlieren in worten birgt

verlust

geschäfte kann man das
jedoch nicht nennen wir es
gefahr einerseits denn zeilen
halten spinnweben gleich zarter
mal als andere die dich packen
liest du nicht schnell genug weg
fangen sie dich kleben dich

an sich

gefällt dir das zu beginn kannst
du dich von ihnen necken lassen
sie aufheben über wangen streichen
damit sie aufblühen gerötet in wonne

ich selber sitze hier mit gleicher röte
es muss ja mal gesagt werden
das verlieren in worten die eigenen folgten
birgt noch viel größere gefahr …

manche sehen liebe anders

Gestern bei Twitter … hatte ich einen kurzen Wortwechsel mit Detlef Cordes, alias @musikwerk. Mir war sein Profilbilddoppelwechsel aufgefallen – hin zu Weihnachten, weg von Weihnachten – aber das tut nix weiter zur Sache. Jedenfalls erwähnte er bei der Gelegenheit, er hätte heute öfter an meinen Blog gedacht. (Mein Ego lässt sich gerne pinseln, was meine Schreiberei angeht. Bis dahin wusste ich ja nicht mal, dass er meinen Blog kennt.) Ich fragte also erstaunt zurück, Ach? Woran genau?
Einige Minuten später schickte er mir den Link zu folgendem Text … und das hat in meinem Herzen ganz schön Zooooom gemacht. Aus zwei Gründen, aber hier erstmal der Text von Detlef Cordes:

„manche sehen liebe anders“ weiterlesen

»SO NETT WIE ER SPRICHT«

Die Sache mit dem #Sonett; es blieb nicht bei einem Versuch. Als nächstes hatte ich mich für die italienische Variante entschieden. In dieser verteilen sich These und Antithese auf die Quartette, die Synthese folgt darauf in den beiden Terzetten. So richtig geschmeidig gelang es nicht, aber Spaß hat’s gemacht. Nun denn, als Thema wählte ich einen alten Tweet von mir, der da lautet:

„Ich verstehe nicht, was Sie sagen. Aber machen Sie ruhig weiter.
Es klingt wundervoll.“ by @JoLenzLyrics

Die französische Sprache war mir als Kind wie Musik in den Ohren. Entschlüpfte sie sinnlichen Lippen, konnte ich stundenlang zuhören … ohne etwas zu verstehen. Es würde wohl heute noch so sein  „»SO NETT WIE ER SPRICHT«“ weiterlesen