»Weg sehen, wo Wege sind«

… und dann war da frühmorgens dieses Gedicht, das ich – die Augen klar gerieben – in mein Handy tippte.
In München verkaufen sie die »BISS« – in Berlin heißt sie »motz«. »Sie« – das sind (nach meiner Recherche) Betroffene, die zum Selbstkostenpreis diese Zeitungen erwerben, um mit dem Verkauf etwas Geld zu verdienen. Wer noch nie eine gekauft hat … ich finde es lohnt sich …

Und rein in die Bahn, denn mein Magen ist leer
Und in meinem Arm die Zeitung so schwer
Doch viel schwerer noch wiegt euer Blick weg von mir
Glaubt mir, ich stünd‘ lieber im Regen als hier

Doch mein Magen ist leer
Und die Zeitungen schwer
Seht doch hin
Denn mir bleibt nur der Schritt zu euch her
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»Herbstblattliebe«

Ungeplant entwickelte sich gestern auf fb ein Versdialog zwischen Mark Galsworthy und mir. Und den will ich der Welt nicht vorenthalten 😉 Natürlich hatte ich das erste und auch letzte Wort 🙂

Jo:

Zwei Blätter schaukelten verliebt
und wollten sich verloben.
Als eins der Wind zu Boden trieb,
verblieb das and’re oben.
Da half ihm auch kein Toben.

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Fuß raus!

 

Eine der witzigsten Aufgabenstellungen des Kunstsommers war es, einen Text zu verfassen zu folgendem Thema: Unterwegs im Rausch, Fieberwahn oder Delirium. Ich saß eine Weile vor meinem Tisch und dachte nach, was passieren würde, wenn ich sturzbetrunken wäre. Natürlich bin ich mir sicher, dass ich diesen Zustand so niemals erreiche, da vorher mein Magen rebellieren würde. Fakt ist, nach Fertigstellung des Textes war mir soooo schlecht 😉 – Viel Spaß beim Lesen! „Fuß raus!“ weiterlesen

»Die Guerilla-Laterne«

Eine Ode ans Stricken

Nördlingen hat mich inspiriert
Nördlingen hat mich inspiriert

Es war einmal eine Laterne,
Die hatte jedermann gerne.
Stets genügsam, still und brav,
Bewachte sie der Menschen Schlaf.
Stand tagein, tagaus bereit.

An einem Frühlingsmorgen hielten
Viren Einzug, und sie schielten
boshaft zur Laterne hin.
Nichts Gutes führten sie im Sinn.
Abends war es dann soweit. „»Die Guerilla-Laterne«“ weiterlesen

»Frohlocken«

Heilsamer Klang durch die Fenster dringt
Nach eiskalten Nächten, Frohlocken singt.
Es knirscht noch Frost unter jedem Schritt,
Doch bringt Sonnenschein alle Hoffnung mit,
Dass die kalten Tage gezählt.

(2006)

»Magie«

Welch Magie verströmt,
Wenn meine Worte
Zu deinen werden…
Welch Zauber,
Wenn sie Laut gewinnen
An meinem Ohr…
Wie schön,
Wenn Ruhe sich,
eines warmen Tuches gleich,
Darüber legt,
Ohne den Rausch nach mehr
Zu überdecken.

(2004)

Sonnenaufgang in der Rhön
Sonnenaufgang in der Rhön